Küchengeräte und ihre Geschichte: Der Schnitzelklopfer

Der Schnitzelklopfer (manchmal auch Fleischklopfer genannt) war schon in Zeiten Abrahams bekannt, damals jedoch als Frauenknüppel oder „Holzding-dessen-Gebrauch-noch-rätselhaft-ist“. Erst mit der Erfindung des Schnitzels durch den Wiener Küchendrama-Autor Arthur Schnitzler im Jahre1901 kam der Schnitzelklopfer zu seiner heutigen Bestimmung: Das sonntägliche Fleisch für die Ehegatten dieser Welt zart zu machen. Wem es letztendlich zu verdanken ist, dass ein einfacher Knüppel zum hämmern von Schnitzeln zweckentfremdet wurde, ist bis heute unbekannt. Es wird jedoch vermutet, dass die ersten Klopfer im nordtirolerischen Braunau verwendet wurden – der älteste archäologische Fund eines Schnitzelklopfers von 1906 weist darauf hin.
Die Fleischklopfertechniken haben sich seit hundert Jahren immer wieder verändert: Mal schlagen die Weiber einfach wild zu, mal ist man sanft wie zu einem Rehbraten.
Auf jeden Fall sollte die Erfindung des Schnitzelklopfers ausreichend gewürdigt werden: denn was würden wir nur ohne ihn tun.

Karla D. Mann

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

so ainen hap ich auch.

Anonym hat gesagt…

Liebe retakzion.

Ich habe tem problem mit maenem schnitzalklocker, ich habe olben tem fleischreschte schteken. wem kann ich gegen tem tun?

lipe grüse

ter Ateline

WeibsBILD hat gesagt…

Ateline, ich hoffe du weißt dass du den Schnitzelklopfer regelmäßig in Pferdeurin reinigen musst, genauso wie dein restliches Geschirr, Besteck und Kochzeug! Sonst hast du gar große Fleischbrocken am Klopfer die du nicht mehr wegbekommst.
In deinem Fall würde ich vorschlagen, den Klopfer 23 Stunden in kochendem Pferdeurin einzuweichen (gib auch unbedingt frischgepressten Zitronensaft hinzu) und ihn dann vorsichtig mit der Klobürste zu schrubben. Damit müssten die Fleischreste verschwinden. Wenn nicht, solltest du dir einen neuen Schnitzelklopfer kaufen. Lies auch unbedingt die Anleitung, auch wenn sie 20 Zeilen lang ist - es lohnt sich!

Viel Glück mit dem Klopfer,
Karla